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Die schönste Zweitbrille ist rosarot • Foto: adobe/SVIATLANA
Die schönste Zweitbrille ist rosarot • Foto: adobe/SVIATLANA

Kind hyperaktiv? Müde? Lustlos?

Vielleicht sind nur die Augen schuld!

Frankfurt, 31. Juli 2019 (tac). „Hyperaktiv.“ „Schlecht erzogen.“ „Mutter überfordert.“ „Anpassungsprobleme.“ „Nicht schulreif.“ Gar „dumm“ oder „faul“. – Urteile werden schnell gefällt, wenn ein Kind in der Schule Konzentrationsprobleme hat, unmotiviert ist oder aus unklaren Gründen unter seinen Möglichkeiten bleibt.

Fehlsichtigkeiten bei Kindern nehmen zu – vor allem wegen der Allgegenwärtigkeit von Handy, Tablet & Co. Doch geringe Augenprobleme fallen im Vorschulalter nicht immer auf. Wenn sie sich später in der Schule bemerkbar machen und ein Kind „auffällig“ erscheint, wird die Ursache oft an anderer Stelle gesucht.

Zumal Schulanfänger das Problem kaum benennen können: Ein kurzsichtiger Zwölfjähriger merkt, wenn er Tafel oder Whiteboard schlechter erkennt als ein oder zwei Jahre zuvor. Einem Erstklässler fehlt diese Vergleichsmöglichkeit. Weil andererseits Weitsichtigkeit bei Kindern sehr selten ist, werden deren „typische“ Fehler, wie das Abweichen von der Linie im Heft, noch seltener mit einer Sehschwäche in Verbindung gebracht, das Kind vielleicht sogar getadelt. Und mancher „Tollpatsch“ greift nur deshalb daneben, weil er oder sie Ball oder Wasserglas einfach nicht richtig sieht.

Der Berufsverband der Augenärzte (BVA) geht davon aus, dass bei Kindern etwa 60 Prozent der Sehschwächen zu spät erkannt werden; bei folgenden Symptomen rät er zu einer Untersuchung beim Augenarzt:

  • Keine Lust zum Lesen, Malen oder Basteln
  • Lese- und Rechtschreibprobleme
  • Schnelles Ermüden beim Lesen oder konzentrierten Arbeiten
  • Verrutschen in der Zeile beim Lesen
  • Ständiges Augenreiben und/oder hohe Lichtempfindlichkeit
  • Häufiges Blinzeln, Zwinkern, Zukneifen der Augen
  • Zu große Nähe zum Buch, Fernseher oder PC
  • Schiefhalten des Kopfes oder zeitweises Schielen
  • Klagen über Doppeltsehen oder Kopfschmerzen
  • Ungeschicklichkeit, Ängstlichkeit

Wir im Kinderoptikstudio Augenstern im Nordendblick finden: Sicher ist sicher. Deshalb empfehlen wir einen Augenarztbesuch jeweils zu Schuljahresbeginn. Tipp: Sonnenbrille mitnehmen, denn die pupillenweitenden Tropfen, die für einige Untersuchungen nötig sein können, machen die Augen für ein paar Stunden lichtempfindlich.

Wichtig: Augenschutz beim Sport

Und noch ein Tipp: Normale Brillen sind ungeeignet für den Sportunterricht: Sie können rutschen und brechen leichter als eine elastische Sportbrille. Das kann gerade bewegungsfreudige Kinder ausbremsen und unglücklich machen – oder zu bösen Verletzungen führen. Für Deutschland nennt der BVA die Zahl von 11.000 Augenverletzungen jährlich im Sportunterricht.

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