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Dezent, elegant und unschlagbar nachhaltig. Foto: rolf.
Dezent, elegant und unschlagbar nachhaltig. Foto: rolf.

Unkaputtbar? Die Bio-Bohnenbrille aus Rizinus

25. August 2023 (tac). Was lässt ein Marketingteam verzweifeln?
Wenn ein Produkt so viele Pluspunkte hat, dass man über den wichtigsten streitet.

Also fragen wir Sie als potentielle NutzerInnen:
Was ist das Wichtigste an einer Brillenfassung? – Dass sie gut aussieht, klar. Und dann?

Soll sie

  • aus nachwachsenden statt aus fossilen Rohstoffen bestehen?
  • nicht kaputtzukriegen sein – auch, wenn ein Freund sich draufsetzt, Ihr Baby seine Armmuskeln daran trainiert oder Sie mit dem Auto drüberfahren (Brillen bitte nie auf das Autodach legen – höchstens auf das offene Cabrio)?
  • leichter sein als alles, was Sie bisher auf der Nase getragen haben?
  • extrem bequem sein, sich Ihrem Kopf anpassen und auf Anhieb sitzen?
  • nahezu ohne Reste und Abfälle hergestellt werden?
  • keinen Müll verursachen?

Sie müssen sich nicht entscheiden – alle „Features“ zusammen bietet die „Bohnenbrille“ oder „Rizinusbrille“ der Tiroler Brillenmanufaktur Rolf. Das 2009 in Tirol gegründete und mit nachhaltigen Brillen aus Holz und Schieferstein bekannt gewordene Familienunternehmen hat auch eine Kollektion aus einem eigenen „Bio-Kunststoff“ aus Rizinusöl entwickelt.

Das Öl der auch Wunderbaum, Läusebaum, Hundsbaum oder Christuspalme genannten Rizinuspflanze wird seit Jahrhunderten in Medizin und Kosmetik angewendet – und auch im eigenen Garten ist das wärmeliebende Gewächs wunderschön anzuschauen.

Kunststoffe werden im Allgemeinen aus Erdöl hergestellt. Einige Unternehmen der Kosmetik- und Textilindustrie nutzen das nachwachsende, zähflüssige Öl der Rizinuspflanze bereits als Alternative. Und so entstand bei Rolf die Idee, einen Bio-Kunststoff zu entwickeln, aus dem sich Brillen fertigen lassen. Die Umsetzung übernahm die hauseigene Abteilung für Forschung und Entwicklung. Ergebnis – siehe oben.

Die Fassungen werden im 3D-Drucker „on demand“ gedruckt. Das hat weitere ökologische Vorteile: Es gibt praktisch keinen Abfall und Reste können wiederverwendet werden. Zudem wird kein Lager gebraucht und es bleibt auch keine unverkaufte Ware übrig.

3D-Druck spart Material 

Wenn Sie wollen – aber wer will das schon – können Sie Ihre Bohnenbrille am Ende sogar kompostieren. Besser wäre es allerdings, ausrangierte Sehhilfen im Nordendblick abzugeben und ihnen so ein zweites Leben in armen Ländern zu ermöglichen.

Brillen aus den Samen der in Indien angebauten Rizinus-Pflanzen gelten als „unkaputtbar“ – ob sie das wirklich sind, hat die Fernsehsendung Galileo getestet: https://www.galileo.tv/life/die-brille-aus-bohnen-im-test-ist-sie-wirklich-unzerstoerbar/

Bohnenbrillen gibt es in so eleganten wie dezenten Formen und Farben als optische Brille und als Sonnenbrille: Besonders wichtig ist den Machern von Rolf auch die Kollektion für Kinder: Kinderbrillen müssen viel aushalten – die Bohnenbrille lässt sich sogar verknoten, wenn es unbedingt sein muss. Aber auch Mamas, Papas oder Omas Brille, vom Couchtisch gemopst und einem Dekonstruktionsversuch unterzogen, wird das Zerlegen überleben. Dazu tragen auch die patentierten Scharniere bei: Unter Extrembelastung fliegen die Bügel sozusagen aus den Angeln – und lassen sich blitzschnell wieder zusammenfügen.

Sie möchten sich dieses Wunderteil einmal anschauen? Kommen Sie gern vorbei bei uns im Nordendblick – ob mit oder ohne Termin: Wir freuen uns auf Sie!

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